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Wie Narren auf die Kirche blicken

Kunstinstallation „NarrenBaustelleKirche“ ab 23. April auf dem Kirchplatz der Benediktinerabtei Münsterschwarzach – Begleitende Veranstaltungen

Münsterschwarzach (POW) Eine außergewöhnliche Kunstinstallation ist ab Sonntag, 23. April, auf dem Kirchplatz der Benediktinerabtei Münsterschwarzach zu sehen: Die „NarrenBaustelleKirche“ will für fünf Wochen ein Ort der Auseinandersetzung und neuer Denkansätze werden. Narren hätten ihren eigenen Blick auf das, was „verrückt“ erscheint. Sie könnten schonungslos kritisch sein, souverän, distanziert, humorvoll und seien doch nie belehrend – und würden gerade dadurch zu Lehrmeistern. Die Installation wurde initiiert vom Künstlerduo Gerda Enk und Thomas Reuter. Das Projekt wird in Kooperation mit Pater Meinrad Dufner und den Mitarbeitenden der Abtei durchgeführt, die auch für die „Narren“-Veranstaltungsreihe verantwortlich sind. Eröffnet wird das Projekt am Sonntag, 23. April, um 16 Uhr mit einer „Fahrt mit dem Narrenschiff“. Die Installation ist bis zum 29. Mai zu sehen.

„Nicht nur Gotteshäuser bröckeln, auch die Kirche. Widersprüche, Ängste und Orientierungssuche zeigen sich nicht nur innerhalb der Institution, sondern auch bei den Gläubigen. Die Kirche ist eine gewaltige Baustelle“, schreibt die Abtei in einer Pressemitteilung. „Wenn Narren bauen, könnte es wackelig werden. Wenn Narren bauen, können wir Angst oder Hoffnung haben. Es kann auch Neues, Ungeahntes, Verrücktes entstehen. Neues ist immer jung, vielleicht unerfahren, aber lebendig. Ungeahntes ist jedenfalls weiter als unsere scheinbar ernsthaften Debatten. Verrücktes schafft neue Perspektiven. Das sind überraschende Ansichten, ungesehene Ausblicke. Dazu will die ,NarrenBaustelleKirche‘ in Münsterschwarzach aufwecken.“

Mit Gerüstelementen wird ein sieben Meter hoher Durchgang auf dem Weg zur Kirche errichtet. Drei Etagen werden fertiggestellt, die vierte bleibt unvollendet. Das Baugerüst verweise auf eine Umbruch-, Aufbruch- oder Abbruchsituation, heißt es in der Ankündigung. Die Baustelle werde so zum Denkort, über dem überdimensionale Narrenbilder in Form großer Fotocollagen schweben. Auf den Gerüstetagen vor den Narrenplanen findet eine Prozession schräger, dreidimensionaler Narrenmönche statt.

Begleitend zur Installation gibt es weitere Veranstaltungen. „Narrenreden von Gescheiten“ gibt es am Sonntag, 7. Mai, um 16 Uhr. Am Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 18. Mai, stehen um 16 Uhr „Narrengeschichten von Heiligen“ im Mittelpunkt. Am Pfingstmontag, 29. Mai, um 16 Uhr endet die Installation mit „Narrengesprächen mit uns Jetzigen“.

jm (Abtei Münsterschwarzach)