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Tausende Katholiken auf der Straße

Hochfest Fronleichnam im Bistum Würzburg – Große Prozessionen in Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt – Eucharistiefeier mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im Dom – „Alles, was atmet, lobe den Herrn“ lautet Thema in Würzburg

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Tausende Katholiken werden am Fronleichnamsfest, 19. Juni, Jesus Christus im eucharistischen Brot durch die Straßen der Städte und Dörfer im Bistum Würzburg begleiten. In der Bischofsstadt Würzburg steht die Fronleichnamsprozession 2014 unter dem Thema „Alles, was atmet, lobe den Herrn“. In Aschaffenburg hat die Fronleichnamsprozession der katholischen Innenstadtpfarreien das Leitwort: „Die neue Stadt Jerusalem“. Die katholische Stadtkirche Schweinfurt stellt das Thema „Dem Geheimnis auf der Spur“ in den Mittelpunkt ihrer Prozession. „Die Fronleichnamsprozession durch die Straßen unserer Gemeinden ist eine Möglichkeit, in aller Öffentlichkeit anderen Menschen die Glaubensfreude und den Grund unserer Hoffnung mitzuteilen – ganz so wie es Papst Franziskus in seinem Schreiben ‚Freude des Evangeliums‘ nahelegt“, betont Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zum Fronleichnamsfest.

Bischof Hofmann feiert am Fronleichnamstag um 8.30 Uhr ein Pontifikalamt im Würzburger Kiliansdom. Der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid gestaltet die heilige Messe und die Prozession musikalisch. Es erklingen unter anderem die „Missa Aeterna Christi munera“ sowie „Lauda Sion“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina und das „Tantum ergo“ von Tomas Luis de Victoria. Gegen 9.30 Uhr beginnt die Prozession der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Innenstadt durch die Straßen Würzburgs.

Der Prozessionsweg erstreckt sich vom Dom aus über Kürschnerhof, Schönbornstraße, Dominikanerplatz, Juliuspromenade, Theaterstraße zum Residenzplatz. Dort werden an einem Altar das Evangelium verkündet und die Fürbitten gesprochen. Zum Abschluss der Statio erteilt Bischof Hofmann den eucharistischen Segen mit der Monstranz. Danach zieht die Prozession weiter über die Balthasar-Neumann-Promenade, Neubaustraße, Schönthalstraße, Domerschulstraße, Plattnerstraße zum Neumünster. Mit dem Segen auf den Treppen des Neumünsters endet die Prozession. Die Texte für die Prozession haben Liturgiereferat und Referat Geistliches Leben des Bischöflichen Ordinariats Würzburg herausgegeben. Sie stehen im Internet unter www.bistum-wuerzburg.de zum Download bereit. Neben den Gläubigen der Innenstadtpfarreien begleiten die Mitglieder des Domkapitels und Vertreter des öffentlichen Lebens das Allerheiligste durch die Stadt. Ordensleute, Ritter vom Heiligen Grab, Familiaren des Deutschen Ordens sowie Verbände, Vereine, Studentenverbindungen, Innungen und Schützengesellschaften beteiligen sich ebenfalls an der Prozession.

Die katholischen Pfarreien der Aschaffenburger Innenstadt laden zur gemeinsamen Fronleichnamsprozession am Donnerstag, 19. Juni, ein. Sie steht unter dem Thema „Die neue Stadt Jerusalem“. Die Prozession beginnt mit einem Festgottesdienst um 9 Uhr auf dem Stiftsplatz. Anschließend ziehen die Gläubigen an der Muttergottes-Pfarrkirche vorbei zum Altar am Schloss Johannisburg. Dort predigt Pfarrer Martin Heim zum Thema „Zeichen der neuen Stadt“. Dann geht der Zug über den Marktplatz zur Sankt-Agatha-Kirche. Pfarradministrator Pater Arnold Hartlaub spricht zum Thema „Heilige der neuen Stadt: die heilige Agatha“. Der dritte Altar am Herstallturm wird von der Pfarrei Herz Jesu gestaltet. Pfarrer Matthias Rosenberger predigt dort über „Die neue Stadt mit Herz“. Anschließend zieht die Prozession wieder zum Altar am Stiftsplatz. Dort predigt Pfarrer Martin Heim über „Das himmlische Jerusalem – Zeichen der Gegenwart Gottes“. Die Gläubigen empfangen dort den Schlusssegen. Musikalisch wird die Prozession von der Blaskapelle Ringheim gestaltet.

Das Leitthema der Schweinfurter Fronleichnamsprozession 2014 lautet „Dem Geheimnis auf der Spur“. Die Gestaltung der Gebetstexte liegt dieses Jahr in den Händen der Pfarreiengemeinschaft Schweinfurt-Zentrum. Die Prozession beginnt um 8.30 Uhr an der Pfarrkirche Heilig Geist. Sie bewegt sich ab Heilig-Geist-Kirche über Schultesstraße und Rüfferstraße. Eine Statio wird am Krankenhaus Sankt Josef gehalten. Danach führt die Prozession über Rossbrunnstraße, Spitalseeplatz, Friedrich-Stein-Straße, Ignaz-Schön-Straße, Moritz-Fischer-Straße zur Pfarrkirche Sankt Kilian, wo auf dem Vorplatz die Eucharistie gefeiert wird. Die Eucharistiefeier wird für ältere und gehbehinderte Teilnehmer in die Kilianskirche übertragen, außerdem ist dort auch der Kommunionempfang möglich. Nach der Eucharistiefeier zieht die Prozession mit dem Allerheiligsten auf dem gleichen Weg zur Heilig-Geist-Kirche zurück. Vor der Heilig-Geist-Kirche schließt die Prozession mit dem eucharistischen Segen und dem feierlichen „Te Deum“. Bei schlechtem Wetter wird ein gemeinsamer Gottesdienst um 8.45 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche sowie um 9.30 Uhr in der Sankt-Kilian-Kirche gefeiert. Falls es erst unterwegs zu regnen beginnen sollte, wird nach Ankunft der Prozession am Kiliansplatz ein gemeinsamer Gottesdienst in der Sankt-Kilian-Kirche gefeiert.

Stichwort: Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Lütticher Nonne Juliana im Jahre 1209 zurück. Die Ordensfrau hatte dabei die Kirche als Mondscheibe gesehen, bei der ein schwarzer Fleck das Fehlen eines Festes zu Ehren der heiligen Eucharistie anzeigte. Der Bischof von Lüttich führte 1246 ein solches Fest ein, das unter österlich-freudigen Vorzeichen das Abendmahlgedächtnis vom Gründonnerstag aufgriff. Aus diesem Grunde wurde der Termin auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten angesetzt. 1264 ordnete Papst Urban IV., der frühere Archidiakon von Lüttich, den Festtag für die gesamte katholische Kirche an.

Zentrale Aussage von Fronleichnam ist, dass Jesus seinen Leib und damit sich selbst gibt. Auf diese Weise stiftet er ein fortlebendes Gedächtnismahl, in dem er selbst gegenwärtig ist. Dieses Mahl ist Zentrum kirchlichen Lebens. Das Fest, vor allem die Prozession, bringt zum Ausdruck, dass Jesus mit seinem Volk zieht. Dabei ist mehr die Freude an Jesu Gegenwart im Mittelpunkt als sein Leidensweg. Zwar steht das eucharistische Brot im Zentrum der Feier, seit der Neuordnung der Liturgie gilt Fronleichnam jedoch gleichzeitig als „Fest des kostbaren Blutes“, das früher am 1. Juli gefeiert wurde. Der eucharistische Leib Christi wird in der oft reich verzierten Monstranz unter einem über vier Stäbe gespannten Tuch, dem so genannten „Himmel“, durch die Straßen getragen. Der Ort und seine Bewohner werden gesegnet, daher wird die Prozession auch als öffentliche Veranstaltung gesehen, die das Gemeinwesen betrifft. Die Prozession macht üblicherweise an vier Stationen halt. An jeder Station wird aus dem Evangelium vorgelesen und der eucharistische Segen erteilt. Die Vierzahl bezieht sich auf die vier Himmelsrichtungen. Oft werden in der Prozession Fahnen, Bilder, Figuren und Reliquien mitgetragen.

(2514/0579; E-Mail voraus)

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