Der Pastorale Raum Schweinfurter Oberland – Seliger Liborius Wagner lädt zur Vorbereitung auf das Ereignis zu einer Novene, einem neuntägigen Vorbereitungsgebet, um geistliche Berufe ein. Diese kann auf der Homepage des Pastoralen Raums heruntergeladen werden.
Die Priesterweihe empfing Wagner gemeinsam mit drei Mitbrüdern sowie elf Kandidaten aus dem Jesuitenorden am Karsamstag im Jahr 1625. Keine Angehörigen feierten die Weihe im Würzburger Dom oder die Primiz mit dem jungen Priester. Seine Eltern, die zu diesem Zeitpunkt noch lebten, wussten weder von Wagners Konversion und seinem Weg zum Priestertum, noch kannten sie seinen Aufenthaltsort. „Die Entscheidung für seinen Glaubensweg hat Wagner persönlich einen hohen Preis gekostet“, heißt es auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft „Liborius Wagner, Markt Stadtlauringen“.Von 1626 bis zu seinem gewaltsamen Tod 1631 wirkte Wagner als Pfarrer in Altenmünster und Sulzdorf.
Die Priesterweihe spendete ihm der Würzburger Weihbischof Jodokus Wagenhauer (1580-1635). Der hochgebildete Wagenhauer, der aus Fladungen in der Rhön stammte und durch Förderung von Fürstbischof Julius Echter (1545-1617) in Rom studiert hatte, war drei Jahre zuvor zum Bischof geweiht worden. Der Weihbischof floh 1631 vor den heranrückenden schwedischen Soldaten und brachte sich in Köln in Sicherheit. Wagner blieb in der Nähe seiner Gläubigen und verbarg sich in Reichmannshausen. Seine Treue kostete ihn schließlich am 9. Dezember 1631 das Leben.