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Nach dem Umbau mehr Platz für Hilfe

Offizieller Abschluss der Renovierungsarbeiten bei der Bahnhofsmission Schweinfurt – Zweite Bürgermeisterin Lippert: „Wir sind froh, dass wir sie haben“

Schweinfurt (POW) Heller, freundlicher, größer: Nach dem Umbau bietet die Bahnhofsmission Schweinfurt doppelt so viele Sitzplätze wie zuvor. Am Freitag, 21. Februar, ist die Renovierung offiziell gefeiert worden. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Behörden, Bahn und Kooperationspartnern nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild von den modernisierten Räumlichkeiten und der wichtigen sozialen Arbeit vor Ort zu machen, heißt es in einer Pressemitteilung der Bahnhofsmission

190 Arbeitsstunden, 53 Gipsplatten, vier Eimer Farbe, unzählige Schrauben und viel Engagement steckten hinter der dringend benötigten Frischekur, erklärte Martina Fallmann vom Caritas-Fachverband IN VIA Würzburg, der gemeinsam mit der Diakonie Schweinfurt Träger der Bahnhofsmission ist. Der kleine Aufenthaltsraum sei veraltet gewesen, zugleich sei die Zahl der Gäste stetig gestiegen. 2024 habe es über 7000 Kontakte gegeben – ein neuer Höchststand. „Unser Gastraum platzte aus allen Nähten“, erklärte sie. Jetzt fänden mehr Menschen gleichzeitig einen Platz zum Aufwärmen, Ausruhen und Ankommen.

„Die Bahnhofsmission macht den Bahnhof menschlicher“, sagte Elke Krug von der Diakonie Schweinfurt – und das schon seit 99 Jahren. Doch ohne Unterstützung könne diese wichtige Arbeit nicht geleistet werden. „Ohne unsere Ehrenamtlichen und finanzielle Förderung geht’s nicht“, betonte Fallmann. Das sei auch beim aktuellen Umbau so gewesen. Einen besonderen Dank zollte sie daher der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern. Deren Geschäftsführerin Verena Zillig lobte die Bahnhofsmission: „Sie leisten tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag zur sozialen Teilhabe, zum Zusammenhalt und manchmal auch einfach zum Überleben.“ Die Niedrigschwelligkeit der Einrichtung ermögliche es, Notlagen frühzeitig zu erkennen und passende Hilfen anzubieten. Seit ihrer Gründung Ende 2019 habe die Stiftung Obdachlosenhilfe bereits über 130 Projekte in ganz Bayern gefördert. „Ich freue mich und bin auch ein bisschen stolz, dass die Bahnhofsmission Schweinfurt nun eines davon ist“, sagte Zillig.

Landrat Florian Töpper sicherte die weitere Unterstützung des Landkreises zu, auch in Zeiten sehr knapper öffentlicher Kassen. Schweinfurts zweite Bürgermeisterin Sorya Lippert nannte die Bahnhofsmission einen „Leuchtturm für die Leute, die sonst nicht klarkommen. Wir sind froh, dass wir sie haben.“

Die wachsende Zahl der Gäste zeige, dass viele Menschen von Armut und Einsamkeit betroffen seien, erklärte Susanne Brand, Leiterin der Bahnhofsmission. „Wir geben den Menschen Struktur, hören zu und helfen – sei es mit einem Gespräch, einer Notverpflegung oder einer Kleiderspende.“ Besonders psychische Belastungen nähmen zu, ebenso die Angst vor der Zukunft. Neben der sozialen Hilfe bleibe auch die Reiseassistenz eine zentrale Aufgabe. Menschen mit Einschränkungen erhielten Unterstützung beim Ein- und Aussteigen. Mit „Bahnhofsmission Mobil“ gebe es zudem eine mobile Begleitung für längere Strecken im Regionalverkehr, wenn das Reisen alleine nicht (mehr) möglich sei.

Weitere Informationen bei der Bahnhofsmission Schweinfurt, Telefon 09721/85950, E-Mail schweinfurt@bahnhofsmission.de.

(0925/0227; E-Mail voraus)

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