Er sei „einer der Pioniere der Partnerschaft mit der Diözese Mbinga“ in Tansania gewesen, schreibt Thomas Henn, langjähriger Schulrat im Kirchendienst und selbst in der Bistumspartnerschaft aktiv, in einem Nachruf. Lamm wurde in Schlieben geboren. Ab 1966 unterrichtete er Englisch und Geographie am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Schweinfurt. Von 1991 bis 1998 war er dort stellvertretender Schulleiter. Mehrere mehrjährige Einsätze an Auslandsschulen führten Lamm mit seiner Familie nach Chile und Tansania. 2003 trat Lamm in den Ruhestand. Von Oktober 2006 bis Ende 2008 unterrichtete er Englisch am Likonde Seminary der Diözese Mbinga. Dort übernahm er auch die Betreuung und den Ausbau der Bibliothek mit den nötigsten Lehrbüchern. Auch nach seiner Rückkehr nach Schweinfurt habe Lamm ständig und zuverlässig den Kontakt zu „seiner“ Schule, den Schülern und dem damaligen Leiter und späteren Bischof John C. Ndimbo gehalten. Lamm habe sich in der Eine-Welt-Arbeit engagiert, die er von Anbeginn in der Schweinfurter Pfarrei Sankt Maximilian Kolbe mit aufgebaut habe. 2017 sei er nochmals für mehrere Monate nach Mbinga gegangen und habe dort Bischof Ndimbo bei der Arbeit im Bischofshaus unterstützt. Aus Lamms Besuchen und Aufenthalten in Mbinga habe sich eine Partnerschaft zwischen der Pfarrei Sankt Maximilian Kolbe und den Pfarreien Makwai und N’gombo entwickelt. Der Kindergarten in Makwai und die Renovierung des Pfarrhauses in N’gombo gäben davon Zeugnis. In einem persönlichen Kondolenzschreiben an die Familie würdige Bischof Ndimbo den Verstorbenen als einen Laienmissionar aus tiefster christlicher Überzeugung, der klar und eindeutig für seinen Glauben und die Unterstützung der Armen eintrat. Lamm wurde auf dem Hauptfriedhof in Schweinfurt beigesetzt.