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Kirchennacht: Aktuell, experimentell, spirituell

16. Auflage der „Nacht der offenen Kirchen“ – Vielfältige spirituelle, kulturelle und gesellschaftspolitische Angebote – Insgesamt 21 Kirchen und Kirchenräume beteiligt

Würzburg (POW) Vielfältige spirituelle, kulturelle und gesellschaftspolitische Angebote: Das erwartet die Besucherinnen und Besucher bei der 16. Auflage der ökumenischen „Nacht der offenen Kirchen“ am Montag, 2. Oktober, ab 19 Uhr in der Würzburger Innenstadt. Unter dem Motto „Treffen Sie Gott und die Welt…“ öffnen insgesamt 21 Kirchen und Kirchenräume sowie das Burkardushaus ihre Türen. Das seien „so viele Kirchen wie noch nie“, freuten sich die Koordinatorinnen, Gemeindereferentin Alexandra Eck, Referentin für citypastorale Projekte im Urbanen Raum Würzburg, und Pfarrerin Susanne Wildfeuer von der Citypastoral im evangelisch-lutherischen Dekanat Würzburg, bei einem Pressegespräch am Montag, 19. September, im Würzburger Burkardushaus. Neben bewährten Angeboten gibt es wieder viel Neues zu entdecken – aktuell, experimentell und spirituell.

Ein großes Anliegen ist den Koordinatorinnen, die Vielfalt der christlichen Kirchen aufzuzeigen. „Es gibt viel mehr als evangelisch und katholisch“, sagte Wildfeuer. Neben den Methodisten, der Altkatholischen Gemeinde und der Griechisch-Orthodoxen Kirche ist erstmals auch die freie christliche Gemeinde „Vineyard Würzburg“ dabei, die gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer Dr. Frederic Fungula das Angebot „United Praise“ mit den Bands „Jedidja“ und „Lobpreiszimmer“ in der Kirche Sankt Adalbero organisiert. Die Neuapostolische Gemeinde, im Würzburger Stadtteil Frauenland beheimatet, beteiligt sich am musikalischen „Pilgerweg zu Gott“ in der altkatholischen Kirche Sankt Martin. Das Team der ökumenischen Seelsorge am Universitätsklinikum Würzburg präsentiert in der Bürgerspitalkirche Texte, Gedanken und Gebete zu der Frage: „Bringen Scherben wirklich Glück?“ Beim „Preacher Slam“ in der Augustinerkirche, der bereits zum dritten Mal stattfindet, kämpfen Wortkünstlerinnen und Wortkünstler mit Texten zum Motto „Lieb und teuer“ um den goldenen Hashtag.

Ein Höhepunkt des Programms ist laut Wildfeuer das Angebot „Lust und Schmerz in der Liebe. Tanz & Text zu starken Gefühlen“ in der evangelischen Kirche Sankt Johannis in Kooperation mit Tänzerinnen und Tänzern der Theaterhalle am Dom. „Zuneigung und Lust“ stehen um 19 und 21 Uhr im Mittelpunkt, um 20 Uhr geht es um „Schmerz und Wut“. Im Neumünster befassen sich zwei Gesprächsrunden mit der Frage: „Was fehlt, wenn die Kirche fehlt?“ Fachleute aus Bereichen wie Kirche und Kunst, Notfallseelsorge oder Trauerpastoral diskutieren mit den Moderatorinnen Dr. Christine Schrappe, Leiterin der Hauptabteilung Bildung und Kultur des Bistums Würzburg, und Dr. Katharina Eberlein-Braun, Leiterin der evangelischen Stadtakademie im Rudolf-Alexander-Schräder-Haus, darüber, wie relevant kirchliches Engagement für die Gesellschaft ist. „Das wird eine spannende Runde mit engagierten und profilierten Leuten, die viel Herzblut in ihre Arbeit stecken“, sind sich Eck und Wildfeuer sicher. Zum Thema „Klimawandel, Klimaflucht“ kommt Jesuitenpater Dr. Jörg Alt in die evangelische Kirche Sankt Stephan, und in der Adolph-Kolping-Kapelle gibt es anlässlich des Kriegs in der Ukraine ein Programm zum Thema „Frieden“. „Was in der Kirche und in der Welt passiert, hat Einfluss auf das Programm“, betonte Eck.

Besonderer Wert wurde bei der Planung wieder auf Angebote für junge Menschen und Familien gelegt. In der Pfarrkirche Sankt Burkard singen um 19 und 20 Uhr der Kinder- sowie der Jugendchor der Würzburger Kantorei, im Anschluss sind Familien und Paare zu kreativen Mitmach-Stationen in der Kirche eingeladen. Unter der Überschrift „Into the unknown“ lädt die Jugendkirche im Kilianeum-Haus der Jugend zu einem ökumenischen Jugendgottesdienst und gemeinsamen Spielen ein. Auch das Angebot zum Thema „Flucht und Migration“ in der Marienkapelle wird von jungen Menschen mitgestaltet. Im Anschluss an ein Gebet und Gedenken an verstorbene Flüchtlinge gibt es Gebet, Musik und persönliche Zeugnisse von Flucht und Migration mit Pfarrer Dr. Matthias Leinweber und dem Projektchor und -orchester „Sankt-Ursula-Schule & Friends“. Das für 19 Uhr angekündigte Kinderprogramm bei den Erlöserschwestern müsse leider kurzfristig entfallen.

Anstelle des Stummfilms mit Orgelimprovisation, mehrere Jahre ein Publikumsmagnet der Kirchennacht, findet in diesem Jahr im Kiliansdom wieder einmal die "Musikkirche" statt. Dafür hat die Dommusik zusammen mit Chören, Ensembles, Musikerinnen und Musikern der katholischen und evangelischen Kirchenmusik in Würzburg ein abendfüllendes Programm mit einem Evensong, einem musikalisch-spirituellen Stationenweg, Frauenchormusik und einem Orgelkonzert mit Hae-Kyung Jung, Kantorin der Kirche Sankt Johannis, zusammengestellt.

Wer zwischendurch eine Pause braucht, findet in der „Genusskirche“ im Burkardushaus zwischen 19 und 22.30 Uhr nicht nur eine Stärkung, sondern auch Gleichgesinnte zum Austausch. Wer mag, erfährt bei einem Rundgang (20 und 22 Uhr) mehr zur Geschichte und künstlerischen Ausstattung des Gebäudes. Auch im Café Mares der Erlöserschwestern werden Speisen und Getränke angeboten. Die „Nacht der offenen Kirchen“ endet um 23.30 Uhr mit dem Abschlussgebet und Segen vor der Marienkapelle.

Das Programmheft liegt unter anderem in den Würzburger Kirchen und in der Dominfo in der Domstraße 40 aus. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kirchennacht-wuerzburg.de, auf Facebook sowie auf Instagram. Dort finden sich alle Angebote sowie die aktuellen Veranstaltungszeiten und gegebenenfalls Programmänderungen.