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KAB-Bundesversammlung wählt Stefan B. Eirich und Robert Reisert

Delegierte der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung rufen kommende Bundesregierung zur Reform der Rente auf

Würzburg (POW) Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hat auf der Bundesdelegiertenversammlung vom 18. bis 20. Juni einen neuen Bundesvorstand gewählt. Neue Vorsitzende der KAB Deutschlands ist Beate Schwittay aus Köln. Die Theologin und frühere Bundesgeschäftsführerin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) wird den katholischen Sozialverband gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden Andreas Luttmer-Bensmann (Diözesanverband Osnabrück) und Bundespräses Stefan-B. Eirich (Diözesanverband Würzburg) führen, die beide in ihren Ämtern bestätigt wurden. Robert Reisert aus dem KAB-Ortsverband Hörstein (Landkreis Aschaffenburg) wurde in den Aufsichtsrat der KAB Deutschland gewählt. Aufgrund der Coronapandemie fand erstmals in der Geschichte der KAB Deutschland eine Bundesdelegiertenversammlung digital statt, teilt der Verband mit.

Im Mittelpunkt der dreitägigen Delegiertenversammlung stand der Leitantrag „Für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt: WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär“. Darin kritisieren die Delegierten die weltweite Verteilung der Macht und die geltenden Herrschaftsverhältnisse als ungerecht. Um diesen Zustand zu überwinden, brauche es eine Globalisierung der Gerechtigkeit. „Wir wissen uns in diesem Anliegen einig mit Papst Franziskus, der in seiner Enzyklika ‚Fratelli tutti‘ feststellt: ‚Die Zerbrechlichkeit der weltweiten Systeme angesichts der Pandemie hat gezeigt, dass nicht alles durch den freien Markt gelöst werden kann und dass – über die Rehabilitierung einer gesunden Politik hinaus, die nicht dem Diktat der Finanzwelt unterworfen ist – wir die Menschenwürde wieder in den Mittelpunkt stellen müssen. Auf diesem Grundpfeiler müssen die sozialen Alternativen erbaut sein, die wir brauchen‘“, heißt es in dem Beschluss der Versammlung.

Auf Antrag des KAB-Diözesanverbands Würzburg sprachen sich die Delegierten einstimmig gegen die Forderung des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums aus, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre zu erhöhen. „Schon jetzt besteht die Gefahr, dass die Erhöhung des Renteneintrittsalters eine faktische Rentenkürzung für diejenigen bedeutet, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit und von gesundheitlichen Einschränkungen nicht bis zu diesem Zeitpunkt ihren Beruf ausüben können“, begründete Alexander Kolbow, geschäftsführender Diözesansekretär, den Antrag. Stattdessen forderten die Delegierten in dem Antrag die Bundesregierung der kommenden Wahlperiode bis 2025 dazu auf, das Rentensystem grundsätzlich zu reformieren und sozial, nachhaltig und auskömmlich zu gestalten. Unter anderem fordert die KAB Deutschland: 1. Die Einführung einer garantierten, existenzsichernden Altersrente, die allen Bürgerinnen und Bürgern im Alter ein würdevolles Leben ermöglicht. 2. Die Einbeziehung aller Beschäftigten (Beamte, Selbstständige, Minijobber) in die gesetzliche Rentenversicherung und somit Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung. 3. Die Einbeziehung aller Einkommensarten (Mieten, Pachten, Kapitaleinküfte et cetera).

Außerdem ruft die KAB Deutschland in einem Antrag alle politisch Verantwortlichen in der Bundesregierung und der EU, insbesondere der EU–Kommission, dazu auf, Covid-19-Impfstoffe und andere wichtige Produkte zur Bekämpfung der Pandemie zu einem globalen öffentlichen Gut zu erklären und dafür einzutreten, dass alle derzeit ungenutzten Produktionskapazitäten – vor allem im Globalen Süden – so schnell wie möglich genutzt werden.