Würzburg (POW) Eine erfüllte und glückliche Paarbeziehung auf Dauer ist der Wunsch vieler Menschen. Damit die Beziehung im Alltagsstress nicht zu kurz kommt, haben Psychologen und Paartherapeuten des Instituts für Kommunikationstherapie in München, eine Einrichtung der Erzdiözese München und Freising, unter der Leitung von Dr. Sandra Hensel die App „Paaradies“ entwickelt. „Die App ist ein einfaches Werkzeug, mit dem man die Beziehungspflege in den Alltag einbauen kann“, sagt Bildungsreferentin Simone Schober vom Familienbund der Katholiken in der Diözese Würzburg. Die kostenlose App soll Paaren dabei helfen, ihre Liebe zu erhalten, und wird auf der ergänzenden Website als „Herzschrittmacher für die Liebe“ bezeichnet.
Schober ist Diözesanverantwortliche für die von Dr. Joachim Engl und Dr. Franz Thurmaier entwickelten und international bekannten Trainings für Paarkommunikation EPL (Ein Partnerschaftliches Lernprogramm) und KEK (Konstruktive Ehe und Kommunikation). Diese werden im Bistum Würzburg vom Familienbund der Katholiken angeboten. Bei einem bundesweiten Treffen der Diözesanverantwortlichen habe Schober von der App erfahren. Sie finde, dass sich die App als Ergänzung zu den Gesprächstrainings eigne, da sie sich am Handwerkszeug von EPL und KEK orientiere. Aber auch Paare, die noch nie etwas von den Methoden gehört haben, können die App nutzen.
Die beteiligten Psychologen und Paartherapeuten sind der Meinung, dass die kleinen, regelmäßigen Dinge eine Paarbeziehung langfristig harmonisch und spannend machen. Dazu zählen zum Beispiel eine „aktive und positive Kommunikation zwischen den Partnern, ein konstruktiver Umgang mit Konflikten, aber auch Zeit für schöne Aktivitäten und die Pflege gemeinsamer Erinnerungen“, heißt es auf der Website. Die vom Freistaat geförderte „Paaradies“‐App sei entwickelt worden, um es Paaren zu ermöglichen, genau diese Dinge in den Alltag zu integrieren. „Ich finde es schön, dass bei der App die Beziehungspflege im Vordergrund steht. Die App bietet die Möglichkeit, Konflikte direkt anzusprechen, ohne etwas zu lange aufzuschieben, in einer Form, die den anderen nicht verletzt“, ergänzt Schober.
Schobers Lieblingsfunktion sei die Komplimentefunktion, die regelmäßig dazu ermuntere, einander über den virtuellen Liebesbrief öfter mal was Nettes zu schicken. Die App bietet acht Werkzeuge zur Beziehungspflege. Unter anderem können Paare im Bereich „Beziehungsbaum“ kleine Aufgaben lösen und werden dafür mit Blättern belohnt, die den gemeinsamen Beziehungsbaum zum Leben erwecken. Die Partner haben auch die Möglichkeit, ihre Laune in einem „Stimmungsbarometer“ festzuhalten oder ihre schönsten Momente und Fotos in einem „Beziehungstagebuch“ zu sammeln. Nähere Informationen gibt es auf der Website www.damit-die-liebe-bleibt.de.
