Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Der Austausch hilft“

Verantwortliche ziehen positives Resümee der „Immobilien-Werkstätten“ in den Regionen der Diözese – Knapp 200 Personen nahmen teil

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Ein positives Fazit der in den Regionen Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg vor kurzem angebotenen „Immobilien-Werkstätten“ haben die Beteiligten aus dem Bischöflichen Ordinariat Würzburg gezogen. „Es war die Bereitschaft spürbar, mitzudenken und sich auf neue Wege einzulassen“, sagt Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe, Leiterin der Hauptabteilung Bildung und Kultur des Bistums Würzburg. Es sei dabei auch um die wichtige Botschaft gegangen, dass auf allen Ebenen und an allen Orten im Bistum priorisiert und über Umnutzung weitergedacht werden müsse – „vom Bischofshaus bis zur Dorfkapelle“.

Bei der Planung hätten die Beteiligten sich noch die Frage gestellt, ob diese Werkstätten nicht ein halbes oder ganzes Jahr zu früh angesetzt seien. „Die Beteiligung hat gezeigt, dass der Zeitpunkt richtig gewählt und das Interesse hoch war“, sagt Dr. Stefan Heining, Leiter der Abteilung Erwachsenenbildung.

Viele der insgesamt knapp 200 Teilnehmenden aus Pastoralteams, Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen seien bereit, kreativ in die Zukunft zu denken. Nach Beobachtung von Pastoralreferent Christof Gawronski vom Referat Gemeindeentwicklung und Pastorale Konzeption haben sich bei den drei Veranstaltungen jeweils unterschiedliche Akzente gezeigt. Es schien, als prägten die ersten Statements aus dem Plenum den restlichen Abend. „Während einmal nach Möglichkeiten gefragt wurde, die Gebäude mit neuem kirchlichen Leben zu füllen, wurde an einem anderen Abend die Einschätzung geäußert, dass eine viel umfangreichere Trennung von Gebäuden auch die Möglichkeit zu neuen pastoralen Ansätzen bieten könne.“ Zudem sei von manchen Teilnehmenden kritisiert worden, dass das Bistum die Zuschussfrage geregelt habe, die örtlichen Gremien jetzt aber überlegen müssen, was mit den Gebäuden passiert. „Andere haben es dagegen positiv bewertet, dass die Diözese hier nicht eingreift.“

Dr. Jürgen Emmert, Leiter der Abteilung Kunst, hat als Leiter des Projekts Immobilienkategorisierung diese im Bistum Würzburg maßgeblich begleitet. „Ich habe den Eindruck, dass manche Ehrenamtlichen vor Ort schon weiter denken als wir vermuten.“ Er selbst hätte es schön gefunden, aktuellere Beispiele zur Umnutzung von Kirchen im Bistum zeigen zu können. „Da stehen wir aktuell aber noch am Anfang.“ Bilder aus der Kirchengeschichte zeigten, dass Kirchenbauten sich im Laufe der Geschichte immer gewandelt hätten, unterschiedlich genutzt und der Zeit angepasst worden seien.

Als wichtig und hilfreich haben laut Heining die Teilnehmenden die Präsenz von Fachleuten wie der Fundraising-Beratung, den Referaten Bau und Liegenschaften, dem Liturgiereferat oder der Projektgruppe Sozialraumorientierung empfunden. „Überrascht hat mich, dass vereinzelt auch Architekten, Immobilieninvestoren und Kreativdenker an den Werkstätten teilgenommen haben. Das zeigt, dass wir bei diesen Fragen wirklich neu denken und handeln sollten. Ganz offensichtlich sind in unserem Bistum viele auch dazu bereit.“ Allerdings seien bei den Umnutzungen nach Rückmeldung einiger Teilnehmenden einige Beispiele eher für Städte geeignet und weniger für den ländlichen Raum.

Schrappe möchte deswegen Plattformen anbieten, auf denen gute Ideen ausgetauscht werden können. Es gehe dabei unter anderem auch um überdiözesane Zusammenarbeit und darum, die Gemeinden bei den Priorisierungsprozessen weiter zu begleiten. „Das bietet auch das Team der Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung an.“

Auch Emmert möchte den Blick verstärkt auf die Zukunft hin ausrichten. „Neben aller Trauer und allem Abbruch geht es mir vor allem um positive Impulse für die Zukunft.“ Die Bistumsleitung entscheide nicht am grünen Tisch, sondern kenne die Räume und die Menschen. „Wir sind in den vergangenen beiden Jahren in Sachen kirchliche Immobilien eine große Wegstrecke gegangen und haben noch einen Weg vor uns. Aber wir werden die Gemeinden dabei begleiten.“ Sein Schwerpunkt seien die Kirchen. „Ich setze mich dafür ein, dass wir mit unseren Sakralbauten einen guten Weg in die Zukunft gehen.“

Wiederholt sei er in Nebengesprächen auch auf das Thema Photovoltaik angesprochen worden, berichtet Gawronski, der auch Umweltbeauftragter des Bistums ist. „Das kann sicher ein Baustein sein, Gebäude in die Zukunft zu führen.“ Allerdings finanziere sich damit allein keines der Gebäude. Vielfach bestehe schon Erfahrung mit Umnutzungen. „Nur sind die wenigsten überörtlich bekannt. Hier hilft der Austausch, sich gegenseitig Mut zu machen.“