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Das Sozialsystem aktiv mitgestalten

Kamingespräch der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen zur bevorstehenden Sozialwahl 2023

Würzburg (POW) Bei einem Kamingespräch im Würzburger Burkardushaus hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA) Unterfranken für die Sozialwahl 2023 geworben. Bei der Podiumsdiskussion berichteten ehrenamtliche Mandatsträgerinnen und -träger aus der Sozialen Selbstverwaltung von ihrer Arbeit in den Kranken-, Renten- und Unfallversicherungen, schreibt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Würzburg in einer Pressemitteilung. Alexander Kolbow, Bezirksvorsitzender der ACA-Unterfranken und geschäftsführender KAB-Diözesansekretär, rief alle Wahlberechtigten zur Teilnahme an der Sozialwahl auf: „Mit Ihrer Stimmabgabe bei der Sozialwahl gestalten Sie aktiv die Zukunft unseres Sozialsystems mit.“

Die Sozialwahl findet vom 11. April bis 31. Mai 2023 statt. Versicherte sowie Arbeitgeber, die dann gewählt werden, haben die Chance, über wesentliche Belange der Sozialversicherungen mitzubestimmen. Diese Art sozialer Selbstverwaltung findet in deutschlandweit 97 Krankenkassen sowie bei 16 Renten- und 33 Unfallversicherungsträgern statt.

„Was die Krankenversicherung betrifft, lässt sich nicht bestreiten, dass die Situation aktuell sehr schwierig ist. Geld fehlt an allen Ecken und Enden“, erklärte stellvertretende ACA-Vorsitzende Sylvia Christ (Kolping). Eben vor diesem Hintergrund ist die soziale Selbstverwaltung so wichtig. Im Verwaltungsrat werde beispielsweise über die Geschäftsstellen einer Krankenkasse beraten. „Wir als ACA machen uns stets dafür stark, Geschäftsstellen zu erhalten, wo immer es auch nur geht“, sagte Christ. Trotz Digitalisierung rücke die ACA hiervon nicht ab.

Bruno Seuffert und Birgit Merget stellten ihre Arbeit in der Sozialen Selbstverwaltung vor. Seuffert (KAB) vertritt die ACA in der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. Zusätzlich engagiert er sich als Versichertenberater in der Deutschen Rentenversicherung Bund. Er stehe Hilfesuchenden im Rentensystem unterstützend zur Seite, sei es bei einer Klärung des Rentenkontos oder bei der Stellung eines Rentenantrags. Merget (Kolping) ist in der AOK versichert und vertritt die ACA im AOK-Direktionsbeirat Aschaffenburg. Damit ist sie eine der Stimmen der Versicherten der sogenannten „Arbeitnehmerseite“. Als Direktionsbeirätin sei sie in alle grundlegenden Entscheidungen der AOK Aschaffenburg eingebunden. Sie finde es wichtig, dass sich Kolping und die KAB für die Versicherten in der Gesetzlichen Krankenkasse stark machen. Außerdem stellte Klaus Köhler seine Arbeit als ehrenamtlicher Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt vor, die er als Vertreter der ACA leistet. Hier entscheidet er gemeinsam mit hauptberuflichen Arbeitsrichtern und ehrenamtlichen Richtern der Arbeitgeberseite über strittige Rechtsfälle.

„Bruno Seuffert, Birgit Merget und Klaus Köhler stehen stellvertretend für das ehrenamtliche Engagement vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Sozialen Selbstverwaltung. Wir danken ihnen und allen Arbeitnehmerinnen und -nehmern, die sich für unsere Arbeitnehmerrechte in der Sozialen Selbstverwaltung stark machen“, sagte Kolbow.