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Als „Pilger der Hoffnung“ aufbrechen

Bischof Dr. Franz Jung eröffnet das Heilige Jahr 2025 für das Bistum Würzburg

Würzburg (POW) Mit einer Prozession vom Neumünster in den Kiliansdom und einer Pontifikalmesse hat Bischof Dr. Franz Jung am Dienstag, 31. Dezember, in Würzburg für das Bistum das Heilige Jahr 2025 eröffnet. Es steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Angesichts globaler Krisen – von Kriegen über die Klimakatastrophe bis hin zu gesellschaftlicher Spaltung – rief der Bischof dazu auf, Hoffnung als treibende Kraft zu sehen. „Die Hoffnung, die an Weihnachten in unsere Herzen gelegt wurde, trägt uns. Machen wir uns auf den Weg als Pilger der Hoffnung“, sagte der Bischof im Dom.

„Hoffnung bedeutet, in Bewegung zu bleiben und auf Christus zuzugehen“, erklärte er. Sie komme immer dann ins Spiel, wenn sich noch etwas entwickele, wenn etwas noch nicht fertig sei, wenn Menschen auf den gewünschten Ausgang eines Prozesses warteten. „Wer Hoffnung hat, bleibt unterwegs, er bleibt nicht stehen und kehrt nicht um, er bleibt auf dem Weg. Deshalb gehören Pilgerschaft und Hoffnung immer zusammen.“ Pilgerschaft stehe symbolisch für einen Glaubensweg, der auf die Ewigkeit Gottes ausgerichtet sei. „Auch wer im geistigen Sinne umkehrt, wendet sich immer neu dem wiederkehrenden Herrn zu und geht auf ihn zu und macht sich an ihm fest und orientiert sich an ihm neu“, sagte Bischof Jung. 

Menschen brauchten die Erfahrung heiliger Pilgerschaft, die sie im Glauben miteinander verbinde und sie ausrichte auf Christus als die Mitte. „Wir brauchen es, aufzubrechen aus dem Alltag, um den Blick zu weiten und nicht im Tunnelblick der Probleme festzuhängen. Machen wir uns auf den Weg als Pilger der Hoffnung“, ermunterte der Bischof. Der Anker, ein altes Symbol der Hoffnung, verdeutliche die Verbindung von Realität und Glauben. „Der eigentliche Anker ist Jesus Christus“, betonte Bischof Jung. Er ermutigte die Gläubigen, sich an diesem festen Punkt zu orientieren, ohne die Realität aus den Augen zu verlieren. „Hängen wir unser Herz an den Anker der Hoffnung, und lassen wir uns vom Herrn nach oben ziehen, ohne uns herunterziehen zu lassen.“

Jedes Heilige Jahr werde eröffnet „mit der ergreifenden Szene der Öffnung der Heiligen Pforte. Symbolisch wird eine neue Tür aufgestoßen, die bislang vermauert war.“ Der Empfang des Bußsakraments sei eine gute Gelegenheit, Altes und Belastendes hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Die Gottesmutter Maria, an die am Neujahrstag besonders gedacht wird, sei die personifizierte Heilige Pforte, „denn durch sie trat der Erlöser in die Welt“. Sie sei ein Leben lang offen für den Anruf Gottes geblieben, habe sich Gott gegenüber nie verschlossen und werde deshalb als Fürsprecherin auf die Pilgerschaft der Menschen angerufen.

An die Gläubigen appellierte der Bischof, einander zu Heiligen Pforten zu werden: im Zuspruch und Trost, in der tätigen Nächstenliebe, im fürbittenden Gebet, in der stellvertretenden Hoffnung, in der sie andere mittragen, in der Ermutigung zur Beichte, im Teilen des Wortes Gottes in der „Lectio Divina“, im Gebet für die Verstorbenen. „Öffnen wir die Pforten unseres Herzens für den Herrn und werden wir zu Türöffnern seiner Gnade.“